Magdeburg: Der AfA (Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen in der SPD) Landevorstand Sachsen-Anhalt unterstützt die Vergesellschaftungsdebatte von Juso Bundeschef Kevin Kühnert. Dies teilte der Landesvorsitzende Mario Hennig, heute Sonntag den 5. Mai 2019 in Magdeburg mit.
Kevin Kühnert habe Recht. Er spreche hiermit ein wichtiges gesellschaftliches Thema an. Der Privatisierungswahn, in Stile des Raubtierkapitalismus, der letzten 25 Jahre lähme das Land und sei mitverantwortlich für Billiglöhne und damit verbundene Ausgrenzung von Millionen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern.
„Die schleppende Digitalisierung ist das beste Beispiel. Hätte die Bundesregierung die Deutsche Post nicht privatisiert, wären wir heute auf Weltniveau bei Mobilfunk und Internet. Die Brief- und Paketzustellung wäre weiter zuverlässig und würde nicht durch teilweise halbmafiöse Vertriebsnetzte erfolgen, die ihren Beschäftigten nicht mal Mindestlohn zahlen. Durch die Profitgier der Privatanbieter, werden aber stuckturschwache Gebiete gezielt vernachlässigt und schaden dem Wirtschaftsstandort Deutschland damit insgesamt“, so Mario Hennig.
Die gesamte Daseinsvorsorge liege teilweise kommunal völlig am Boden. Krankenhäuser, der Personennahverkehr oder KITAs gehörten in kommunale Hand. Versicherungsunternehmen, Rüstungs- Pharma- und Energiekonzerne seien für das Gemeinwohl bestimmt und nicht für die Gewinnmaximierung von DAX Unternehmen geeignet.
„Es geht nicht um die Einführung der Planwirtschaft oder eines bereits gescheiterten Sozialismus. Staat und Wirtschaft müssen für die Menschen da sein. Eine gesunde Mischung aus staatlicher Verantwortung und privater Innovation, das ist der richtige Weg, heißt es in einer Erklärung des AfA Landesvorstandes Sachsen-Anhalt.