Der Landtag von Sachsen-Anhalt hat heute über die Antwort des Landesregierung zur Großen Anfrage der Fraktion „Die Linke“ zur Situation der Call-Center-Branche im Land debattiert. Im Rahmen der Landtagsdabatte erklärte der arbeitsmarktpolitische Sprecher der SPD Landtagsfraktion Andreas Steppuhn: „In der Call-Center-Branche im Land sind seit den neunziger Jahren rund 12 000 Arbeitsplätze entstanden. Vielfach sind die Standortenscheidungen mit der Förderung von Investitionen unterstützt worden. Sachsen-Anhalt hat sich aber nicht zuletzt aufgrund des vorhanden qualifizierten Fachkräftepotentials einen positiven Ruf als ‚Land der Call-Center’ erworben.
Jetzt ist es an der Zeit, dass die Unternehmen der Branche auch ihrer sozialen Verantwortung gerecht werden. Die Call-Center-Branche braucht endlich einen Flächentarifvertrag, um Tarifstandards für die Beschäftigten zu regeln. Voraussetzung dafür ist die Bildung eines tariffähigen Arbeitgeberverbandes aus Landes- und Bundesebene. Wir appellieren an die Unternehmer der Branche, ihrer sozialen Verantwortung gerecht zu werden.
Die Call-Center-Branche ist das Paradebeispiel dafür, warum die Einführung eines flächendeckenden Mindeslohns notwendig ist. Da für diese Branche kein Flächentarifvertrag existiert, werden viele Beschäftigte bei der Einführung der neuen Lohnuntergrenze von 8,50 Euro bereits zum 01. Januar 2014 profitieren.“