Die SPD-Landtagsfraktion hat bei ihrer Klausurtagung in Naumburg das Positionspapier „Faire Arbeit für unser Land“ beschlossen. In 15 Punkten beschreiben die Abgeordneten Handlungsfelder für die Landespolitik, um die Bedingungen für faire und qualifizierte Arbeit als strategische Voraussetzung für die künftige wirtschaftliche Leistungskraft Sachsen-Anhalts zu verbessern.
„Faire Arbeit ist eine strategische Voraussetzung für die wirtschaftliche Leistungskraft von morgen“
„Fachkräftesicherung ist ein wesentlicher Schlüssel für die Konkurrenzfähigkeit unserer Unternehmen“, erklärt dazu die Fraktionsvorsitzende Katja Pähle. „Wirtschaft und Politik müssen deshalb alle Potentiale nutzen, um Arbeiten in Sachsen-Anhalt attraktiver zu machen. Dabei geht es nicht nur um gute, tarifliche Löhne, sondern auch um gute Qualifizierungsmöglichkeiten, um Teilhabe von Arbeitnehmern bei der Digitalisierung und um gleiche Chancen für Frauen. Und schon den Berufseinstieg müssen wir so gestalten, dass duale Ausbildung ein attraktives Angebot für junge Menschen ist und bleibt. Dazu gehört auch mehr Unterstützung für die Mobilität von Auszubildenden, unter anderem durch ein Azubi-Ticket.“
„Das Land hat eine wichtige Vorbildfunktion bei der Ausgestaltung fairer Arbeitsbedingungen“, sagt Andreas Steppuhn, stellvertretender Vorsitzender und arbeitsmarktpolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion. „Deshalb wollen wir das Vergabegesetz im Sinne der Einhaltung von Tarif- und Sozialstandards weiterentwickeln. Gleichzeitig wollen wir alle Möglichkeiten nutzen, um Tarifverträge für allgemeinverbindlich zu erklären.“
Weitere Zielstellungen des SPD-Papiers sind unter anderem die Stärkung der Rechte von Personalräten im Rahmen der Novellierung des Personalvertretungsgesetzes, die Zurückdrängung prekärer Beschäftigungsverhältnisse an den Hochschulen, die Unterstützung der Tarifbindung bei geförderten Projekten und Institutionen sowie die stärkere Einbindung von Menschen mit Handicap in reguläre Beschäftigungsverhältnisse.
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Beschluss “Faire Arbeit”