Harzkreis profitiert vom neuen Bundesprogramm “Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt” – 100 neue Bürgerarbeitsstellen für den Harz

Dr. Ronald Brachmann
Dr. Ronald Brachmann
Andreas Steppuhn
Andreas Steppuhn

Der Landkreis Harz profitiert überdurchschnittlich vom neuen Arbeitsmarktprogramm des Bundes zur “Sozialen Teilhabe am Arbeitsmarkt”. Hierzu erklärten Andreas Steppuhn, arbeitsmarktpolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Sachsen-Anhalt und der Wernigeröder Landtagsabgeordnete Dr. Ronald Brachmann nach einem Gespräch mit der Kommunalen Beschäftigungsagentur: “Das Bundes­ministerium für Arbeit und Soziales hat 105 Jobcenter mit mehr als 10.000 Förderplätzen für Langzeitarbeitslose ausgewählt, die am Programm ‘Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt’ teilnehmen dürfen. Wir freuen uns, dass auch die Kommunale Beschäftigungsagentur Jobcenter Harz mit ihrer Bewerbung erfolgreich war. Dieses ist ein gutes Signal für den Arbeitsmarkt in unserer Region. Das Programm ist Teil des Konzeptes zum Abbau der Langzeit­arbeitslosigkeit ‘Chancen eröffnen – soziale Teilhabe sichern’, das der Bund im Herbst 2014 vorgelegt hat. Es ergänzt auch sehr sinnvoll das von Landesarbeitsminister Norbert Bischoff (SPD) vorgelegte Arbeitsmarktprogramm des Landes.”

Die Auswahl der 105 Jobcenter bundesweit – davon sieben in Sachsen-Anhalt – aus insge­samt 265 Bewerbungen erfolgte anhand einheitlicher Kriterien. Das KoBa Jobcenter Harz hat hierbei den Zuschlag für 100 Stellen erhalten. Bereits in den nächsten Wochen können die ersten Arbeitsplätze besetzt werden. Die 100 Stellen sollen nach Möglichkeit gleichberechtigt auf die Kommunen aufgeteilt werden. Daran partizipieren sollen insbesondere Sportvereine, aber auch Vereine, die im kulturellen und sozialen Bereich tätig sind.

Mit dem bis Ende 2018 angelegten Programm sollen rund 10.000 Bezieher von Arbeits­losengeld II gefördert werden. Hierfür stehen 450 Mio. Euro zur Verfügung. Gefördert wer­den Arbeitsverhältnisse, die zusätzlich und wettbewerbsneutral sind und im öffentlichen Interesse liegen. Die Förderung ist als Festbetragsfinanzierung ausgestaltet und beträgt pro Arbeitsplatz bei 30 Stunden maximal 1.320 Euro. Das Programm richtet sich an arbeitsmarktferne Personen mit besonderen Problemlagen, die gegenwärtig keine Aus­sicht auf eine Beschäftigung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt haben. Eine Zielgruppe sind Leistungsberechtigte, die z. B. aus gesundheitlichen Gründen besonderer Förderung bedürfen. Bedarfsgemeinschaften mit Kindern sind unter dem Aspekt sozialer Teilhabe eine weitere wichtige Gruppe.

Steppuhn und Brachmann kündigten an, im Oktober noch ein weiteres ergänzendes Arbeitsmarktprogramm auf Landesebene auf den Weg zu bringen. Hier wird es für das Land Sachsen-Anhalt rund 1.100 weitere Stellen geben. Das Programm wird sich an über 58-jährige langzeitarbeitslose Bürgerinnen und Bürger richten.

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