Lohndumpingmethoden bei S Direkt in Halle sind nicht zu tolerieren – SPD unterstützt Verdi

Die SPD-Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen (AfA) in Sachsen Anhalt hat das Verhalten der Geschäftsführung des zentralen Sparkassen-Callcenters in Halle scharf kritisiert. Der Landesvorsitzende des SPD-Arbeitnehmerflügels Andreas Steppuhn sagte dazu, die Lohndumpingstategie der Sparkassenfinanzgruppe ist nicht zu tolerieren.“ Steppuhn, zugleich auch arbeitsmarktpolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion in Sachsen-Anhalt, erklärte zudem, „die Beschäftigten führen einen berechtigten Arbeitskampf und haben die Unterstützung und Solidarität der gesamten Politik verdient“

Die 800 Callcenter-Beschäftigten haben seit 15 Jahren ein unverändertes Brutto-Vollzeitgehalt von 1280 Euro. Viele Beschäftigte sind allerdings nur Teilzeitkräfte, so dass die tatsächlichen Einkommen viel niedriger liegen. Der Stundenlohn beträgt rechnerisch 7,38 Euro. „Das nennt man prekäre Beschäftigung“, so Steppuhn. „Kaum zu glauben, aber wahr, das so etwas unter dem Dach der Sparkassen in der zivilisierten Welt stattfindet.

Mittlerweile sind die Beschäftigten seit 55 Tagen im Arbeitskampf. Ihre tarifliche Forderung lautet die Festlegung eines Mindestlohnes von 8,50 Euro die Stunde. „Die SPD im Land unterstützt in diesem Zusammenhang auch die Forderung der Gewerkschaft Verdi für einen Branchenmindestlohn in der Callcenter-Branche in Sachsen Anhalt“, erklärte Andreas Steppuhn. „Die Auseinandersetzung macht aber zugleich auch deutlich, wie wichtig es ist in ganz Deutschland zu einem flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohn in Höhe von 8,50 Euro zu kommen. Die SPD fordert dies seit Jahren.“

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